Gesundheitserreger werden
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Der Darm ist aus ganzheitlich gesundheitlicher Sicht nicht wegzudenken, denn er hat vielseitige Aufgaben. So ist er bspw. am Stoffwechsel beteiligt, reguliert den Wasserhaushalt und beeinträchtigt immens die Stärke unseres Immunsystems.
Er spielt wegen der enorm großen Anzahl an Mikroorganismen (Darmflora) eine bedeutsame Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit unseres Körpers.
Es gibt kaum eine chronische Krankheit, die nicht mit einer geschädigten Darmflora in Verbindung gebracht werden kann. Selbst psychische Beschwerden sind dabei nicht ausgeschlossen.
Auch wenn es so scheint, als hätte die Krankheit nichts mit dem Darm zu tun, so ist oft das Gegenteil der Fall.
Dabei ist es völlig egal, um welche Krankheit es sich handelt, wenn der Darm nicht gesund ist, kann keine Heilung passieren.
Obwohl das größte Organ des Menschen bis heute von vielen tabuisiert wird, sollte sich jeder mehr um seine Darmgesundheit kümmern, denn in den meisten Fällen lautet die Devise:
Der Darm ist unter anderem für unsere Verdauung, die Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes, die Energiebereitstellung und die Gewinnung von Nährstoffen verantwortlich.
Auf zwei weitere Hauptaufgaben des Darms wollen wir hier genauer eingehen:
Das Immunsystem und die Darmgesundheit interagieren miteinander. Das erworbene sowie das angeborene Immunsystem ist immer abhängig vom Zustand der Darmflora, denn unser Immunsystem sitzt zu 80% im Darm.
Die Abwehr krankheitserregender Keime passiert, indem die guten Bakterien die Darmschleimhaut ganz eng besiedeln.
Wenn die Darmflora gesund ist, kann sie die Darmschleimhaut so schützen, dass giftige Abbauprodukte oder unverdaute Partikel nicht in unseren Organismus gelangen und dort zu Schäden führen können, wie Allergien, Autoimmunreaktionen oder Infektionen.
Die Darmflora steht in enger Beziehung zum Gehirn, was wiederum bedeutet, dass die Entstehung psychischer Erkrankungen gefördert werden kann, wenn die Darmschleimhaut beeinträchtigt ist.
Wissenschaftler nennen den Darm aufgrund der Vielzahl an Nervenzellen gerne auch „das zweite Gehirn“.
Die Darm-Hirn-Achse beschreibt die wechselseitige Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Auch unser Mikrobiom spielt bei dieser Interaktion eine zentrale Rolle, weshalb mittlerweile sogar der Name angepasst worden ist und man von der „Darm-Hirn-Mikrobiom-Achse“ spricht.
Die Darm-Hirn-Achse ist bei weitem nicht nur zuständig für die Bewegung der Darmmuskulatur und den Ablauf des gesamten Verdauungsprozesses. Sie ist auch am Appetit, dem Energiehaushalt des Körpers, dem Belohnungssystem sowie an Ernährungsgewohnheiten beteiligt.
Unter normalen Umständen sorgt dieses Kommunikationsnetzwerk mit allen daran beteiligten Partnern für ein sich selbst regulierendes inneres Gleichgewicht, die sogenannte Homöostase.
Jeder Teil dieses Netzwerkes beeinflusst den anderen. So kann beispielsweise unser Gehirn bzw. unsere Psyche einen Einfluss auf die Verdauung und die Darmflora haben oder umgekehrt. Das hört sich etwas verrückt an, wenn man bedenkt, dass dem Anschein nach Bakterien einen Einfluss auf unseren freien Willen besitzen.
Über immunologische, hormonelle und neuronale Wege interagiert die Darmflora mit unserem Körper. Dadurch ist sie in der Lage, die Entwicklung und Funktion unseres Gehirns und sogar unser Verhalten zu beeinflussen. Bei einer Veränderung des Zusammenspiels von Darm, Gehirn und Mikrobiom sind Veränderungen in der Stressreaktion und dem Gesamtverhalten zu beobachten. Der Begriff Mikrobiom bezeichnet dabei die Gesamtheit der Mikroben, die den Menschen besiedeln, ihre Gene und ihre Stoffwechselprodukte.
So haben rund 50% der Patienten mit Reizdarmsyndrom als Begleiterkrankung eine Depression oder Angstzustände. Dies ist in der Zusammensetzung der Darmbakterien zu erkennen, welche sich deutlich zwischen gesunden und Menschen mit Depressionen unterscheiden.
Heutzutage gibt es sehr viele Einflüsse, die zu einer massiven Störung der Darmflora beitragen können:
…
Die körpereigene Abwehr ist bei beschädigter Darmflora geschwächt.
Es herrscht dann sozusagen „Tag der offenen Tür“ für Pilze, Parasiten, Viren und Bakterien.
Das wiederum bedeutet dann Gefahr für die Darmschleimhaut. Sie wird angreifbar und schädliche Substanzen führen zu Schleimhautschäden, dem sogenannten Leaky-Gut Syndrom.
Beim Leaky-Gut Syndrom („löchriger Darm“) wird die Darmschleimhaut undicht, sodass Bakterien, Viren oder unvollständig verdaute Partikel in den Blutkreislauf gelangen, was dann starke Reaktionen des Immunsystems hervorruft und in Autoimmunreaktionen und Allergien münden kann.
Ein großer Faktor für das Entstehen eines Leaky-Gut Syndroms ist bspw. Stress.
Physischer und psychischer Stress sind beide wie Gift für deinen Darm:
Der Sympathikus ist ein Teil unseres autonomen Nervensystems. Er wird durch Stress aktiviert und schüttet dann vermehrt das Hormon Cortisol aus. Durch die erhöhte Produktion dieses Hormons öffnen sich Zell-Verbindungen, die sogenannten „Tight-junctions“.
Dieser Mechanismus soll in erster Linie die Aufnahme von Glucose (Zucker), Wasser und Natrium erleichtern, damit wir während einer Stressreaktion ausreichend Energie haben. Hält eine Stressreaktion zu lange an, bringt der Mechanismus leider mehr Nachteile als Vorteile mit sich:
Durch die geöffneten Tight-junctions können größere Mengen an Bakterien die Darmbarriere überwinden und so das Immunsystem dauerhaft aktivieren, was dann zu chronischen Entzündungen führen kann. Dieses Geschehen erklärt auch, weshalb sich viele Erkrankungen und Symptome unter Stress verschlechtern.
Stress bedeutet also für den Darm, dass sich die Darmbewegung sowie die Produktion und Absonderung von Verdauungssäften deutlich reduziert. So kommt die Verdauung zum Stillstand. Verdauungsstörungen, wie z.B. Verstopfung, Blähbauch, Völlegefühl und Darmwinden sind die Folge.
Auf Dauer kann dieser Zustand zu einem Leaky Gut führen. Es entsteht ein Ungleichgewicht an „guten“ und „schlechten“ Darmbakterien (Dysbiose).
Die Dysbiose reizt das Immunsystem und sorgt für eine chronisch niedriggradige Entzündung.
Anhaltender Stress kann über einen langen Zeitraum sogar die Schmerzverarbeitung verändern. Die Folge ist ein gesteigertes Schmerzempfinden, das man häufig bei Reizdarmpatienten beobachtet.
Du siehst also, welch weitreichende Folgen eine gestörte Darmflora haben kann. Der ganze Organismus wird anfälliger für Störungen jeglicher Art.
Wenn man wirklich gesund sein oder werden möchte, ist es elementar, die Darmflora gesund zu halten oder wieder aufzubauen.
Wie fördere ich meine Darmgesundheit?
Was sind probiotische Lebensmittel?
Probiotische Lebensmittel findet man im Alltag relativ häufig.
Lebensmittel die Probiotika enthalten, das sind Mikroorganismen, die sich als „gute Bakterien“ im Darm ansiedeln. Diese Bakterien sorgen für eine gute Darmflora und unterstützen so die Verdauung und das Immunsystem.
Sie bekämpfen die „schlechten Bakterien“, damit der Darm harmonisch arbeiten kann. Außerdem stimulieren sie die peristaltische (motorische) Bewegung, was für die reibungslose Darmtätigkeit hilfreich ist.
Probiotische Bakterienstämme sind bspw. die Milchsäurebakterien (Laktobazillen und Bifidobakterien).
Du kannst sie nutzen, um die guten Bakterienstämme in deinem Darm anzusiedeln.
Diese Bakterienstämme findest du z.B. in:
– Naturjoghurt
– Kefir
– Buttermilch
– Quark
– Käse
– Sauerkraut
– Apfelessig
– Hefe
– Sauren Gurken
…
Was sind präbiotische Lebensmittel?
Präbiotika sind keine Mikroorganismen, sondern Ballaststoffe.
Sie sind das „Kraftfutter“ (die Nahrung) für die Präbiotika, sodass diese ihre volle Wirkung entfalten können.
Dazu zählen:
– Vollkornprodukte
– Obst und Gemüse
– Flohsamenschalen
– Leinsamen
– Topinambur
…
Für den Aufbau der Darmflora ist es sinnvoll, eine komplette Darmsanierung durchzuführen.
Dies bedeutet, dass man den Darm entgiftet und reinigt.
Dabei werden die ganzen Ablagerungen, Giftstoffe und unverdaute Partikel/verhärteter Kot ausgeschieden.
Das führt dazu, dass den schädlichen Bakterien die Lebensgrundlage genommen wird.
Mit einer kompletten Darmsanierung wird also die Darmperistaltik (Darmmotorik) reguliert, die Darmschleimhaut regeneriert und der Ph-Wert im Darm wieder normalisiert.
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