Gesund während Corona
Wie bleibe ich während der Coronazeit gesund?
In der Coronazeit scheint es so, als hätte von Seiten der Politik, unsere physische Gesundheit die oberste Priorität.
Die dabei erlassenen „Maßnahmen“ zur Vorbeugung von Covid-19, wie z.B. Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, Abstand halten, Masken tragen etc. haben jedoch massive Nebenwirkungen. So gerät bspw. unsere psychische Gesundheit ins Hintertreffen und auch die Tatsache, dass sich physische- und psychische Faktoren bedingen, wird völlig außer Acht gelassen.
Die Coronakrise ist extrem gefährlich für unsere Psyche!
Zuhause bleiben, Zeit zum Grübeln, Ängste und Sorgen, Abstand halten, der Kontrollverlust unseres Lebens… All‘ diese Dinge bedeuten für unseren Körper puren Stress.
Stress durch Einsamkeit…
Stress durch Veränderung…
Stress durch soziale Distanz…
Stress durch Unsicherheit…
Stress durch Jobverlust/Existenzängste…
Stress durch sozialen Druck…
Stress durch Angst vor Covid-19…
…
Für unseren Körper ist Stress = Gefahr. Dieser kann dabei bewusst oder unbewusst auftreten.
Stress führt zur Ausschüttung von Cortisol. Dieses Hormon hat die Aufgabe, Energie zur Bekämpfung der Gefahr bereitzustellen, was dazu führt, dass z.B. unser Herz schneller schlägt (wir werden unruhiger) und unser Verdauungs- und Immunsystem herunterfährt, um Energie zu sparen.
Das Herunterfahren unseres Immunsystems ist der Hauptgrund dafür, dass wir beim Auftreten von Stress schneller krank werden.
Moment mal, ist das nicht völlig kontraproduktiv? Geht es nicht darum, mit den ganzen „Maßnahmen“ dafür zu sorgen, dass wir gerade nicht krank werden?
Tja, das haben wir dem zu verdanken, dass unser „Krankheitssystem“ bzw. in diesem Fall die Politik, den Zusammenhang von körperlicher und mentaler Gesundheit weitestgehend ignoriert.
Dieser derzeitige Dauerstress, der sich aus individuellen Ängsten und Sorgen ergibt, führt dazu, dass unser Gehirn permanent Stresshormone produzieren lässt, unser Körper so nicht mehr in den Normalzustand (Homöostase) zurückkehren kann und unser Immunsystem chronisch geschwächt ist.
Anhaltende Angst führt zu einem dauerhaft hohen Adrenalinspiegel. Die Folge sind ständige Gedankengänge. Der Geist kommt nicht mehr zur Ruhe.
Wenn Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin nach Jahren „abgebrannt“ sind, kommt man in den Burn-Out.
Zudem steuert diese Hormonachse auch die Epiphyse (Zirbeldrüse), welche für die Produktion des Schlafhormons Melatonin zuständig ist.
Bereits 2016 klagten 79% der Deutschen zwischen 18 und 65 über Schlafstörungen. Eine katastrophale Zahl, denn am Schlaf hängt die gesamte Regeneration!
Wie mag diese Zahl wohl heutzutage aussehen?
Auch greift der Zustand von Stress und Angst in hohem Maß in unsere Psyche ein. Die Systeme, welche für die Stressregulierung zuständig sind, sind zum Teil auch für unsere Launen und Emotionen verantwortlich. Man ist schneller gereizt, nah am Wasser gebaut und hat in der Regel nicht die beste Laune.
Wenn wir nicht aufpassen, kann sich daraus auch eine Depression oder eine andere psychische Störung entwickeln. Erste Anzeichen und ganz typisch sind dabei extreme, im Turnus wechselnde, Up und Down-Phasen, denn eine Depression ist kein Zustand, sondern ein Prozess, in den wir langsam hinein gleiten.
Unsere Hauptaufgabe sollte es derzeit also sein, für weniger Stress in unserem Körper und mehr Gelassenheit zu sorgen.
1. Sport
Sport stärkt nicht nur unser Immunsystem, sondern es macht gute Laune und verringert sogar die Stressreaktion unseres Körpers. Es werden weniger Stresshormone ausgeschüttet.
Laut Studien sollen bereits 3 Workouts die Woche á 15min, das Risiko eine Depression zu entwickeln, signifikant senken.
Atem- sowie Achtsamkeitsübungen wie Autogenes Training, Meditation, Progressive Muskelentspannung etc. sorgen dafür, dass weniger Stresshormone ausgeschüttet werden.
Sie führen dich immer wieder ins Hier und Jetzt. Das ist wichtig, weil wir, besonders in dieser Zeit, mit unseren Gedanken häufig in der Vergangenheit unterwegs sind und darüber nachdenken, wie schön es vor der Coronazeit war oder den Blick sorgenvoll und ängstlich in die Zukunft schweifen lassen.
Wir sollten daher den Fokus mehr auf unsere sinnliche Wahrnehmung lenken. Und ganz nebenbei: „Bei Sinnen sein“ ist das Gegenteil von „verrückt sein“ und das ist doch genau das, was wir gerade erreichen wollen.
3. Tue Dinge, die dir Spaß machen
Etabliere einen positiven Fokus und tue Dinge, die dich von Negativität und Problemen ablenken.
Das kann alles sein, was dir Spaß bringt. Malen, ein Instrument spielen/lernen, Gesellschaftsspiele spielen, einen Film gucken, lesen…
4. Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun
Wir sind von Natur aus soziale Wesen und brauchen soziale Kontakte zum Überleben.
Die Forschung zeigt, dass jegliche Form von sozialer Aktivität uns resilienter (Widerstandsfähiger gegen Stress und Depressionen) macht.
Auch die emotionale Unterstützung von Freunden und Familie ist ein Schutzfaktor gegen die Entstehung von Stress, Angst und Depression.
Umgib dich daher mit Menschen, mit denen du auf einer Wellenlänge bist. Bei denen du dich wohlfühlst und mit denen du Spaß haben kannst. Menschen die dich lieben und so akzeptieren wie du bist.
Halte deine sozialen Kontakte aufrecht und melde dich bei den Menschen, die gerade besonders durch diese Coronakrise leiden.
Telefonate, Videofunktionen und natürlich der persönliche Kontakt sind dabei dem reinen Schreiben vorzuziehen.
Mit emotionaler Unterstützung tust du etwas Gutes, wodurch du dich selbst besser fühlen wirst. Außerdem kannst du dabei beim Gegenüber das Risiko an Depression zu erkranken enorm verringern.
5. Lass‘ los, was/wer dir nicht gut tut
Im Umkehrschluss solltest du Menschen und Situationen meiden, die dir nicht gut tun.
Wir können sozialen Schmerz empfinden, wusstest du das?
Eine Studie hat gezeigt, dass Leute, die aus einer sozialen Situation ausgeschlossen werden, in dem Bereich des Gehirns Aktivität zeigen, in dem auch Aktivität ist, wenn man sich physisch weh tut.
Diesen Schmerz spüren wir auch, wenn wir gar nicht ausgeschlossen werden, sondern es nur so empfinden.
Die Coronazeit ist geprägt von Ausgrenzung und Diffamierung. Es prallen unterschiedlichste Meinungen aufeinander. Dies führt nicht selten zu Diskussionen über Solidarität, Eigenverantwortung, Toleranz, Akzeptanz etc.
Oft finden diese Meinungsverschiedenheiten keinen gemeinsamen Konsens.
Die Kunst dabei ist es, die Meinung des anderen zu akzeptieren.
Solltest du Menschen um dich haben, die dir ihre Meinung aufzwängen wollen bzw. die dir einfach nicht gut tun, weil sie dich nicht verstehen oder akzeptieren können, wie du bist/wie du handelst, dann kann es sinnvoll sein, wenn du diese Menschen meidest.
Genau so ist es auch mit Situationen. Natürlich ist dies nicht immer möglich, aber wenn du eine Situation vorhersehen kannst, in der du z.B. mit Ausgrenzung rechnen kannst oder mit deiner Meinung alleine dastehst, dann gehe ihr einfach aus dem Weg.
6. Gehe an die frische Luft
Frische Luft hat eine positive Wirkung auf den Körper. Nach einem Spaziergang im Freien fühlen wir uns erholter und besser gelaunt.
Verbinden kann man den Spaziergang noch mit Meditation.
Meditatives Spazierengehen verdrängt Negativität und macht den Kopf frei.
Dabei fokussiert man sich während des Gehens auf seine Sinne. Den Duft der Bäume, die Unebenheiten im Untergrund, den Klang der Vögel usw.
Dies reinigt den Geist von mentaler Überladung.
Du weißt sicherlich, dass unsere Ernährung das Fundament unserer Gesundheit ist. Wir können kein starkes Immunsystem aufbauen, wenn unsere Ernährung nicht stimmt.
Das viele Zuhause sein lässt uns auf Dauer träge und faul werden.
Es ist daher essentiell, dass wir trotzdem darauf achten, genügend Vitalstoffe zu uns zu nehmen und nicht in eine Lethargie verfallen, in der wir nur noch vom Lieferservice leben.
Iss genügend Obst und Gemüse und ergänze ggf. deine Vitalstoffzufuhr durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel.
8. Sichere deine Schlafqualität
Im Schlaf erholt sich der Körper von den Anstrengungen des Tages.
Schlafentzug führt dazu, dass unsere körpereigenen Abwehrkräfte nicht mehr ordentlich funktionieren.
Im Schnitt sind 7-8 Stunden Schlaf optimal.
Stress kann dazu führen, dass wir nicht einschlafen, schlecht träumen und/oder nachts ständig aufwachen.
Achte deshalb darauf, Routinen zu entwickeln, um deine Schlafqualität zu optimieren. Dabei kannst du nicht alles beeinflussen, denn Ängste und Sorgen sind manchmal einfach da, aber es gibt Stellschrauben, an denen du drehen kannst.
… Was hilft gut zu schlafen, gewinnt.
9. Schaue keine Nachrichten
Es ist durch Studien bewiesen, dass das ständige Nachrichtenkonsumieren sich negativ auf unsere psychische Gesundheit auswirkt.
Durch das Schauen und Hören von Nachrichten im Fernsehen, auf Social Media oder im Radio werden wir durchgängig von Negativität getriggert und an das Ausmaß der Coronakrise und der damit verbundenen Probleme, Ängste und Sorgen erinnert. Dies führt zu enormem Stress.
Höre einfach auf, im Fernsehen Nachrichtensendungen zu schauen, schalte dein Radio bei Nachrichten auf stumm oder lege dein Handy einfach mal für ein paar Stunden zur Seite bzw. nutze es nur zur Kommunikation.
10. Fokussiere dich aufs Positive
Statt dich durchs Grübeln, Sorgen und Ängste bspw. durch das Nachrichtenschauen, ständig auf das Negative zu konzentrieren, drehe den Spieß doch einfach um, und fokussiere dich auf all‘ die Positiven Dinge in deinem Leben.
Dazu kann es sehr sinnvoll sein, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen.
Es hat bereits einen positiven Effekt, wenn du jeden Abend 3 Dinge aufschreibst, für die du an diesem Tag dankbar bist.
Wenn du es professioneller gestalten willst, was evtl. auch deine Motivation dazu steigern könnte, dann empfehlen wir, dass du dir ein richtiges Dankbarkeitstagebuch zulegst, wie z.B. dieses hier: Das 6 Minuten Tagebuch
Bonustipp:
Jeder erlebt die Coronakrise ganz individuell und hat andere Ängste, Sorgen und Probleme.
Wir fühlen alle unterschiedlich und daher ist jede Art von Emotionen in dieser Zeit erlaubt und zu akzeptieren.
Wir alle fühlen individuell und sind unterschiedlich von der Coronakrise betroffen, daher seid für eure Liebsten da, hört ihnen zu und gebt ihnen nicht das Gefühl alleine zu sein.
Ps. Und wenn du jetzt motiviert bist, dich wieder mehr um deine Gesundheit zu kümmern, dann nimm doch einfach an unserem 6-Wochen-Programm der ganzheitlichen Gesundheit teil.
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